angle-left 15.05.2019: Bauhof-Seminar

Pressemitteilung

15.05.2019

Naturnah und kostensenkend: Nachhaltiges Grünflächenmanagement in Kommunen

Bauhof Seminar
Bei einer Exkursion am Nachmittag wurde unter anderem eine gelungene Wieseneinsaat mit heimischen, regionaltypischen Saatgutmischungen gezeigt.
Quelle: © Klemens Fritz

Stadtgärtnereien, Bauhöfe und Straßenmeistereien im Einsatz als „Ökotrupps“ für mehr Umwelt- und Lebensqualität

Emmendingen. Der Anfang Mai von der UNO veröffentlichte Weltbericht zum Zustand der Natur zeigt, dass viele Tier- und Pflanzenarten in Gefahr sind. „Umso wichtiger ist es, auf lokaler Ebene einen Beitrag für die biologische Vielfalt zu leisten“, betonte Hinrich Ohlenroth, Erster Landesbeamter des Landkreises Emmendingen, in seiner Begrüßung an die rund 35 Teilnehmer des Fortbildungsseminars „Heimat lebt – Nachhaltiges Grünflächenmanagement in Kommunen für mehr Umwelt- und Lebensqualität“, das jetzt (8. Mai 2019) von der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Landratsamt Emmendingen und dem Landschaftserhaltungsverband Emmendingen e.V. im Haus am Festplatz in Emmendingen veranstaltet wurde. „Die kommunalen Betriebe können hier mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte Hinrich Ohlenroth.

Straßenränder, Wegböschungen, öffentliche Grünanlagen – die Arbeit von Bauhöfen, Straßenmeistereien und Stadtgärtnereien erfordert viel fachlichen Sachverstand hinsichtlich Ökologie, Biologie, Gewässerschutz und Pflegetechniken. Anhand zahlreicher Praxisbeispiele wurden daher bei diesem besonderen Fachseminar die Auswirkungen verschiedener Pflegemaßnahmen auf die Artenvielfalt verdeutlicht und ökologisches wie ökonomisches Hintergrundwissen vermittelt.

„Nachhaltiges Grünflächenmanagement in Städten und Gemeinden kommt den Bürgerinnen und Bürgern wie auch den Touristen zugute“, so Jessica Daul von der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg. „Durch eine naturnahe Pflege der öffentlichen Grünflächen innerorts und in der freien Landschaft entlang der Straßen und Fließgewässer kann ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und der Attraktivität der Landschaft geleistet werden“, so Daul weiter.

Fachgerechte Pflege darf auch „wild“ aussehen!

Hans Page vom Landschaftserhaltungsverband Emmendingen e.V. und Hans-Peter Seitz vom Landratsamt Alb-Donau Kreis erläuterten am Vormittag der Veranstaltung die fachgerechte und ökologisch sinnvolle Pflege von Grünflächen und Böschungen.

Dabei verdeutlichte er unter anderem wie wichtig gerade bei der Mahd mit dem Schlägelmulcher ein abschnittsweises Vorgehen und das Belassen von unbehandelten Reststreifen für die Tierwelt ist.

Gerade das „unsaubere“ Mulchen führt leider immer noch dazu, dass die Mulcherfahrer unberechtigterweise von manchem Mitbürger der Schlamperei bezichtigt werden, obwohl sie ökologisch richtig und gut gearbeitet haben. Stefan Schill vom Landratsamt Emmendingen ging in seinem Vortrag auf Problemfelder ein und richtete dabei den Fokus auf den Umgang mit invasiven Neophyten sowie auf das Thema Hohlwege und Saatgutmischungen.

Auf einer Exkursion am Nachmittag wurden die Inhalte des Vormittags anhand von Praxisbeispielen verdeutlicht. So wurde zum Beispiel die gelungene Wieseneinsaat mit heimischen, regionaltypischen Saatgutmischungen und eine ökologisch richtige Gehölzpflege verdeutlicht und intensiv diskutiert. Das Fazit der Veranstaltung war, dass nur durch eine fachgerechte Pflege, die auch einmal „wild“ aussehen darf, die Artenvielfalt unserer heimischen Kulturlandschaft erhalten werden kann.

 

Bei Rückfragen:

Jessica Daul

Akademie für Natur- und Umweltschutz

des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart

Tel.: 0711 126-2819

Fax: 0711 126-2893

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Ulrich Spitzmüller

Landratsamt Emmendingen

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