angle-left 30.11.2016: Umweltakademie: Vogelfütterung im Winter hilft, heimische Tierwelt besser kennenzulernen

Pressemeldung

30.11.2016

Umweltakademie: Vogelfütterung im Winter hilft, heimische Tierwelt besser kennenzulernen

Der Winter ist mit den ersten kälteren Tagen endgültig in die Landschaft eingezogen. Viele Menschen fragen sich jetzt, ob sie Wildvögel füttern sollen. Die Vogelfütterung im Winter ist dabei eine Maßnahme, die zwar nicht ganz unumstritten ist. Die Umweltakademie rät jedoch aus Gründen der Naturerfahrung und Umweltbildung, Körner, Nüsse, andere Sämereien sowie geeignetes Weichfutter für Meisen, Buchfinken, Rotkehlchen und Co. auszubringen. Denn die Winterfütterung eignet sich ganz besonders zur Naturbeobachtung. Gerade Kindern und älteren Menschen kann so Natur in allernächster Umgebung nähergebracht werden. Kennen Sie noch die heimischen Vogelarten? Am Vogelhäuschen im Garten können die Tiere gut beobachtet und erkannt werden.

„Eine durchdachte und maßvolle Fütterung ist jedoch angesagt: Für Körnerfresser wie die Meisen, Buch- und Bergfinken eignet sich ein Körnerfuttergemisch aus zwei Dritteln bis drei Vierteln Sonnenblumenkernen und Hanfkörnern. Als weitere Beigaben können Nüsse und andere Sämereien (z. B. Hirse-, Distel-, Ahornsamen, Bucheckern usw.) verwendet werden, denn je reichhaltiger das Futter ist, desto besser entspricht es den Erfordernissen der Tiere“, so Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg.

Für Insektenfresser wie Rotkehlchen und Zaunkönig empfiehlt sich ein Futtergemisch aus Talg, Weizenkleie, Beeren und kleingemahlene Haferflocken im Verhältnis 1:1 herzustellen. oder die Beeren unserer heimischen Sträucher auszubringen. Nicht gefüttert werden sollte nach Angaben der Umweltakademie gesalzene Nahrung (verursacht Durst), reines Fett wie Butter oder Margarine (führt zu Darmentzündungen) sowie Kekskrümel und Brotreste, welche Feuchtigkeit anziehen und rasch einen üppigen Nährboden für Bakterien bilden.

Außerdem ist nach Angaben der Umweltakademie die Platzierung der Futterstelle entscheidend: Die Umgebung muss für die Vögel einen ungehinderten Abflug ermöglichen und überschaubar bleiben, aber auch in der Nähe Bäume und Büsche als Zufluchtsorte bieten. Außerdem sollte die Futterstelle katzensicher sein. Damit das Futter durch Schnee und Regen nicht nass werden kann, sollten die Futterplätze und Winterfuttergeräte in windgeschützter Lage angebracht werden, z. B. an der Südseite, rät die Umweltakademie.

Weitere Tipps der Umweltakademie:

  • Tragen Sie dazu bei, die natürliche Lebensgrundlage der Vögel zu erhalten.
  • Naturnahe Ecken im Garten bieten einen Lebensraum für Vögel, der ihnen ganzjährig Nahrung und Lebensraum liefert. Schaffen Sie einen strukturreichen, naturnahen Garten mit freiwachsenden, heimischen Beerensträuchern als Nahrungsgrundlage für die Tiere.
  • Schneiden sie jetzt in der Vegetationspause die Bäume und Sträucher, damit Luft und Licht ins Strauchinnere und in die Baumkronen gelangt. Damit wird Pilzkrankheiten vorgebeugt und die Bäume und Sträucher bleiben vital.
  • Tragen Sie zumindest einen Teil der abgeschnittenen Äste im Garten zu einem Reisighaufen zusammen, dieser kann Tieren wie Igeln ein Winterquartier bieten. Die Reisighaufen sollten dann bis im Frühjahr liegen bleiben und nicht vorzeitig weggeräumt werden.

Rückfragen

Brigitte Schindzielorz
Akademie für Natur- und Umweltschutz

Telefon: +49 711 126-2810
Telefax: +49 0711 126-2893

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