Mit den Bach- und Flusstagen am Neckar und dessen Seitengewässern bauen wir Wissensdefizite über die heimische Flora und Fauna ab. Außerdem schaffen wir ein Bewusstsein dafür, dass der Mensch von einer intakten Umwelt abhängig ist. Auch die Verantwortung des Menschen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, wird thematisiert. Auch die Verantwortung zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen wird thematisiert. Seit 2003 haben mehr als 300 Kindergärten und mehr als 5.000 Kinder am Projekt „Bach- und Flusstage“ teilgenommen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlernen, wie sich die Lebensräume für Lebewesen von der Quelle bis zur Mündung von Bächen und Flüssen verändern. Sie analysieren hierbei Faktoren, die sich wesentlich auf die Artenzusammensetzung auswirken: Temperatur, Strömung, Nährstoffgehalt, Wassermenge und Uferbeschaffenheit. Untersucht werden auch die Unterseiten von Steinen, die im Flussbett liegen, um das Auge für Kleinstlebewesen zu schärfen.
Mit Hilfe von Kleinstlebewesen bestimmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gewässergüte. Sauerstoffliebende Kleintiere wie Steinfliegenlarven oder Lidmückenlarven vertragen keine Verschmutzung. Diese Arten sind nur im sauberen Wasser zu finden und zeigen allein durch ihr Vorkommen unbelastetes Wasser an. Andere Tiergruppen können auch im verschmutzten Bach überleben wie Zuckmückenlarven, Egelarten und Schlammröhrenwürmer. Ist ein Bach oder Fluss stark verbaut, gehen auch diese wichtigen Kleinstlebensräume verloren und die Tiervielfalt verschwindet.