Seit 2000 hat die Umweltakademie Baden-Württemberg zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz (AGF) ein landesweites Netz an ehrenamtlichen Fachberaterinnen und Fachberatern für Fledermausfragen aufgebaut. In fast allen Stadt- und Landkreisen stehen den Naturschutzbehörden derzeit über 170 zertifizierte Fachberaterinnen und Fachberater als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Sie beraten Architekten, Hausbesitzer und andere Betroffene zu Fragen im Umgang mit Fledermäusen in Gebäuden, Dächern oder Scheuern.
In Baden-Württemberg sind 21 Fledermausarten heimisch. Aufgrund ihrer starken Gefährdung besitzen sie einen besonderen rechtlichen Status. Fledermäuse sind relativ anspruchsvolle Säugetiere mit sehr differenzierten Habitatansprüchen. Je nach Art brauchen sie nicht nur Mauerritzen, Dachstühle, Höhlen, Keller oder Baumhöhlen als sommerliches Tagesquartier, sondern zusätzlich strukturreiche Biotope mit vielen Insekten und Überwinterungsmöglichkeiten.
Schutzgebiete alleine reichen aber nicht aus. Wichtig ist auch, mit den Tieren sensibel umzugehen, beispielsweise beim Sanieren alter Gebäude und ihnen urbane Lebensräume zu erhalten. Hier wird die enge Verzahnung zwischen Arten- und Habitatschutz deutlich.
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