Seit 2000 hat die Umweltakademie Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Hornissen- und Wespenexperten Robert Ripberger ein landesweites Netz an ehrenamtlichen Fachberaterinnen und Fachberatern für Hornissen- und Wespenfragen aufgebaut. Mit über 320 ehrenamtlichen Hornissen- und Wespen-Fachberatern verfügt Baden-Württemberg über ein einmaliges Netzwerk, das mit Vorurteilen gegen diese Tiere aufräumt und Ratsuchenden fachlich versiert zur Seite steht.
Hornissen und Wespen jagen – zwei Arten ausgenommen – ausschließlich Insekten oder Spinnentiere. Ein Wespenstaat kann bis zu 2 kg Insekten pro Tag vernichten. Jedoch gibt es zwei relativ häufig vorkommende Wespenarten, die im Sommer zu lästigen Gesellen in Bäckerläden, Freibädern oder auf der Terrasse werden können: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe.
Deutsche und Gemeine Wespen sowie Hornissen bauen ihre Nester in dunklen Hohlräumen wie etwa in Erdhöhlen, Rollladenkästen, auf dem Dachboden oder in Gartenhäuschen. Die eigentlich friedlichen Tiere sind im August und September in großer Anzahl vertreten und verursachen dann die sogenannten „Wespenprobleme“. Allerdings dauert der Lebenszyklus von Wespen und Hornissen nur ein Jahr. Bereits im Herbst sterben die Völker wieder ab. Das alte Nest wird im Folgejahr nicht wieder angeflogen.
Alle heimische Hornissen- und Wespenarten genießen den Schutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Danach dürfen sie nicht ohne vernünftigen Grund getötet oder gefangen werden. Hornissen sind darüber hinaus besonders geschützt und stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen.
Daher sollte in jedem Fall genau geprüft werden, ob tatsächlich Handlungsbedarf besteht. In Anbetracht der ohnehin kurzen Lebenszeit von Wespen und Hornissen, ist mit ein wenig Umsicht das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier gut möglich. Muss doch wirklich gehandelt werden, stehen ehrenamtliche Fachberater für Hornissen- und Wespenfragen zur Verfügung.
Anders verhält es sich bei der Asiatischen Hornisse. Sie ist gebietsfremd und gilt als invasive Art. Weitere Informationen zu invasiven Arten und Angaben zur Zuständigkeit finden Sie hier .