Die Umweltakademie veranstaltet in Kooperation mit der „Arbeitsgruppe Amphibien/Reptilien-Biotopschutz“ (ABS) Seminare für ehrenamtlichen Artenschutz-Fachberater in Baden-Württemberg und baut das Netzwerk für diese Fachberater auf.
Die Verbreitung und Populationsgröße der neun heimischen Reptilien – Mauer-, Smaragd-, Wald- und Zauneidechse, Äskulap-, Ringel- und Schlingnatter, Kreuzotter – sinken durch Lebensraumzerstückelung und Baumaßnahmen vor allem im städtischen Raum enorm. Besonders große Bauvorhaben beim Eisenbahn- und Straßenbau führen zu Konfliktsituationen mit Zaun- oder Mauereidechsen und die Nachfrage an ausgebildeten Artenschutz-Fachberatern seitens der Bürgerinnen und Bürger ist groß. Immer wieder hört man von Umsiedlungsaktionen oder Ausgleichslebensräumen. In Siedlungsbereichen tragen Hauskatzen zusätzlich zum Rückgang der Populationen bei.
Die Reptilien finden immer weniger geeignete Lebensräume für die Eiablage und Überwinterung. Sie suchen Unterschlupf in Schuppen, Trockenmauern und Gärten, wo sie dann von erschrockenen Bürgern entdeckt werden.
Artenschutz-Fachberater müssen die Arten samt ihrer Lebensweise genau kennen und Kompromisse erarbeiten. Nur so kann Artenschutz funktionieren. Mittlerweile finden immer mehr Bürger Gefallen daran, ihre Gärten naturnah zu gestalten und schaffen unter professioneller Anleitung so neue Unterschlupfmöglichkeiten für bedrohte Reptilienarten wie die Zauneidechse.
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