Basiswissen Natur

Sommerzeit ist Wespenzeit – Was tun?

Hornisse sammelt Nestmaterial (Foto: @ C.-P. Hutter)Quelle: @ C.-P. Hutter

Mit den sommerlichen Temperaturen tauchen auch Wespen – dazu zählen auch die Hornissen – wieder vermehrt in Gärten, auf Terrassen und Balkonen auf und versetzen so manchen in Angst. Doch Panik ist fehl am Platz. Vor allem Hornissen haben unter vielen Vorurteilen zu leiden und sind durch die Vernichtungsaktivitäten der Menschen bereits auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten gelandet. Doch ihre ökologische Bedeutung ist unersetzlich, auch für uns Menschen. 

Hornissen sind relativ friedliche Tiere. Außerhalb ihres Nestbereiches sind sie eher scheu und zeigen kaum Verteidigungsbereitschaft. Sie fliehen bei Bedrohung. Außerdem werden Hornissen nicht lästig, da sie sich nicht für Kuchen oder süße Getränke interessieren - im Gegensatz zur Deutschen Wespe oder der Gewöhnlichen Wespe.


Die Völker der Hornissen und anderer Wespen sterben spätestens im Oktober ab. Lediglich die Königinnen überleben, überwintern und gründen im nächsten Jahr einen neuen Staat – aber ganz woanders.


Ein Hornissenstich ist für Menschen nicht gefährlicher als der Stich einer Biene oder Hummel. Vorsichtig ist bei Allergikern geboten, sie sollten nach einem Stich den Arzt rufen.


In den meisten Fällen sind Hornissennester am Haus oder im Garten unbedenklich, da die Tiere nicht aggressiv sind und sich auch nicht für Süßigkeiten oder süße Getränke interessieren. Sie gehen nur ihrem Jagdtrieb nach Insekten nach. Sollte es dennoch zu Problemen kommen – etwa wenn ein Hornissen- oder Wespenvolk unmittelbar am Fenster eines Zimmers mit Kleinkindern nistet – oder Sie sich unsicher im Umgang mit Wespen sind, stehen die von der Umweltakademie Baden-Württemberg ausgebildeten Hornissen- und Wespenfachberater Rede und Antwort.

Die Adressen können über die Unteren Naturschutzbehörden, also die Landratsämter der Stadt- und Landkreise, erfragt werden. Diese Stellen vermitteln den Fachberater und erteilen bei erforderlichen Umsiedlungen die entsprechende Genehmigung.


Bei Fragen können Sie sich an die Landratsämter wenden, die Ihnen die von der Umweltakademie Baden-Württemberg ausgebildeten Artenschutzexperten vermitteln. Die Nummer Ihres Landratsamtes erfahren Sie im Internet z. B. auf der Seite des Landkreistages Baden-Württemberg.