Naturparcours

Station 11: Weiden (Salix)

Blätter

Die Laubblätter der Weide sind meist schmal, länglich zugespitzt. Sie haben die größte Breite in der Mitte und werden je nach Art circa 5 bis 25 Zentimeter lang. Die Blätter sind meist hellgrün und an der Unterseite des Blattes lässt sich oft eine mehr oder weniger starke Behaarung erkennen.

Blüte

Die Blütenstände der Weide erscheinen in Form von flaumigen „Kätzchen“, die oft schon vor oder zumindest gleichzeitig mit den neuen Blättern wachsen. Bei den Kätzchen lassen sich zwei verschiedene Formen erkennen: die männlichen sind dick und eiförmig, während die weiblichen eher walzenförmig und grün gefärbt sind. Weiden sind 2-häusig. Das bedeutet, dass es männliche und weibliche Weidenbäume gibt. Die männlichen Individuen spenden die Pollen und die weiblichen den Nektar.

Früchte

Nach der Bestäubung durch Bienen und andere Nektar sammelnde Insekten entwickeln sich aus den weiblichen Kätzchen Kapselfrüchte. Die Früchte sind nach etwa 4 bis 6 Wochen reif, springen auf und geben den Weidensamen frei.

Höhe

Bei den verschiedenen Weidenarten gibt es Bäume, die 30 Meter hoch wachsen, aber auch Zwergsträucher, die nur circa 3 Zentimeter hoch werden.

Lebensraum und Verbreitung

Die Weide besiedelt vor allem Bachgehölze, Ufer und Flussauen. Weiden bevorzugen überwiegend feuchte Böden. Das Verbreitungsgebiet der Weiden erstreckt sich über die gesamte nördliche gemäßigte Zone bis zur Arktis.

Hätten Sie es gewusst?

Weidensamen sind die wahrscheinlich kleinsten einheimischen Gehölzsamen. Sie sind nur 1 bis 1,5 Millimeter lang und nur 0,2 Millimeter breit. Die zähen, biegsamen Zweige der Korbweide und einiger anderer Weiden sind für die Korbflechterei sehr gut geeignet. Aus Weidenruten können Transportkörbe für Gemüse, Kartoffeln oder Obst, Einkaufskörbe, Haushaltskörbe und teilweise auch Korbmöbel hergestellt werden.

Für Bienen und Hummeln sind Weiden sehr wichtig, da ihnen vor allem die frühblühenden Arten bereits dann Nektar bieten können, wenn viele andere Pflanzen noch nicht blühen. Übrigens: Die Rinde der Weide enthält den gleichen Wirkstoff wie das bekannte Kopfschmerzmittel Aspirin (Salicylsäure).

Wo ist die Station?

Wobachstraße
74321 Bietigheim-Bissingen
Koordinaten: 48.951529, 9.130872