angle-left Sturm fördert Wald der Zukunft

Meldung

25.02.2020

Urwald – Nutzwald – Zukunftswald

Feldberg Wald mit Schäden
Waldschäden am Feldberg
Quelle: © H. Wilhelmi

Lebensraum für Wildtiere soll er sein, der Naherholung dienen und auch Holzerträge bringen. An den Wald sind große Erwartungen und Wünsche geknüpft, die er erfüllen soll.

Wald ist aber nicht gleich Wald. Abhängig vom Gestein, den Böden, Exposition zur Sonne, Hangneigung, Wasserverfügbarkeit oder Temperatur entwickeln sich unterschiedliche Waldtypen wie zum Beispiel Buchenmischwälder, Eichenwälder, Hainbuchenwälder, Auen- Sumpf- Bruchwälder, Tannen-, Fichten oder Kiefernwälder.

Wälder und Klimawandel

Die Wälder unterliegen starken Veränderungen: Auf der anderen Seite setzen ihm extreme Wetter- bzw. Klimaschwankungen wie die letzten trockenen Sommer zu: Fichten fallen Trockenheit und Borkenkäfern zum Opfer. Eschen sterben durch einen Pilz, der das Eschentriebsterben verursacht, ab.  Eichenprozessionsspinner, die Kastanienminiermotte oder neuerdings auch der eingeschleppte Asiatische Laubholzbockkäfer verursachen große Baumschäden.

Auch den Buchen, der dominanten Baumart unserer Breiten, hat die Trockenheit der letzten Jahre stark zugesetzt. Aktuell seien 43 Prozent der Waldfläche im Land als deutlich geschädigt zu bezeichnen, lässt sich im Waldzustandsbericht für 2019 lesen. Der Schaden, den Sturm „Sabine“ hinterlässt wird erst bei den Aufräumarbeiten richtig sichtbar werden.

Insbesondere die derzeitigen und immer häufiger werdenden Stürme reißen Lücken in den Wald, bieten aber Raum für Neuausrichtung der Struktur und Baumartenzusammensetzung. Wie kann der Wald zukunftsfähig sein und seine unterschiedlichen Funktionen etwa als Bodenschutz, CO2- Speicher, Wasserfilter, Holzlieferant oder Wohlfühlort erfüllen?

Zu diesem Thema finden folgende Veranstaltungen statt:

  • „Der Schwarzwald – höchstes deutsches Mittelgebirge in Zeiten des Klimawandels“: 15. Mai 2020 am Feldberg (Breisgau-Hochschwarzwald), 99 KAZ
  • „Experiment inmitten des Klimawandels: Wie sieht der Übermorgenwald aus?“: September 2020 Ruhestein (Ortenaukreis), 130 GRA

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