Bereits die Römer bauten Wein an und brachten eine Vielzahl mediterraner Pflanzen über die Alpen. Mancherorts bereichern diese Pflanzen noch heute historische Weinberglagen.
Weinberge wurden zunächst von Klöstern und Grafschaften, später von den Wengerter- und Winzerfamilien angelegt – immer an Orten mit mildem Klima und vielen Sonnenstunden, die Mensch und Natur verwöhnen. Viele Wärme liebende Tierarten wie die Mauereidechse oder der Schwalbenschwanz eroberten die Rebhänge.
Lebendiger Weinberg: Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen
Unzählige Kleinlebensräume, die Tieren und Pflanzen im Weinberg ein zu Hause schenken, wurden in vergangenen Jahrzehnten zurückgedrängt. Oft geschah dies aus mangelnder Kenntnis. Man kann das Rad der Geschichte zwar nicht zurückdrehen, wohl aber verantwortungsvoll nach vorne bewegen: Es müssen heute deshalb wieder neue ökologische Nischen geschaffen werden.
Es gibt viele Ansatzpunkte, wie man einer Pflanzen- und Tierwelt wieder mehr Platz einräumt, die Weinberglandschaft lebendiger gestaltet und damit auch das Landschaftsbild aufwertet – und das ohne die Bewirtschaftung zu erschweren. Das wirkt sich auf die Naturbewahrung ebenso aus wie auch auf die Vermarktung hochwertiger Produkte aus den Weinbergen, den Tourismus und die Umwelt- und Lebensqualität unserer Heimat insgesamt.