„Wissen über nachhaltige Energienutzung für die Zukunft“ ist das Thema der Veranstaltung am 15. März 2019 zu der auf Einladung der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg und des Landkreises Göppingen 23 Berufspraktikanten der Fachschule für Sozialpädagogik der deutschen Angestellten Akademie Göppingen teilgenommen haben.
"Fridays for future" mobilisiert Jugendliche
Der Hilferuf der 16-jährigen Klima-Aktivistin Greta Thunberg “Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save that future?”, übersetzt: “Warum soll ich für die Zukunft lernen, wenn keiner etwas tut um diese Zukunft zu retten?” inspiriert und mobilisiert landesweit insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene.
Treiben doch die Angst vor einem Klimawandel und die Sorge um den Verlust der Zukunftschancen derzeit besonders junge Menschen unter dem Motto: „Fridays for future“ auf die Straße. Passender hätte dabei die Wahl des langfristig geplanten Termins für die Veranstaltung der Umweltakademie nicht sein können, die auf Anfrage bereits das dritte Mal in Göppingen stattfindet. Wurde doch gerade für den 15. März zum Klimastreik in über 200 Städten zu Demonstrationen aufgerufen.
Verankerung von Wissen besonders im vorschulischen Bereich wichtig
Zusätzlich zur Bewusstseinsbildung müssen auch Wissensvermittlung und praktisches Umsetzen von Nachhaltigkeitszielen für Klimaschutz und Ressourcenschonung in der Bevölkerung verankert werden. Um diese Ziele zu erreichen, wurde das Seminars seitens der Umweltakademie speziell für Multiplikatoren entwickelt. Dabei konnten allein in Göppingen bereits 60 Multiplikatoren: Erziehende, Lernende der Sozialpädagogik und in der Umweltbildung Tätige geschult werden.
„Der vorschulische Bereich spielt für die Etablierung von Kenntnissen, die Entwicklung von Bewusstsein und einer resultierenden Handlungsmotivation eine wichtige und bisher viel zu wenig genutzte Rolle“, betont Hiltrud Wilhelmi von der Umweltakademie Baden-Württemberg. Sind doch wissbegierige und interessierte kleine Energiekenner letztlich die aufgeklärten und bewussten Verbraucher und Entscheidungsträger von morgen. Der nachhaltige Umgang mit Energie ist ein wichtiger Beitrag zum aktiven Klimaschutz, so Wilhelmi weiter.
Dominik Seck von der Klimaagentur des Landkreises Göppingen unterstützte als Referent das Seminar anschaulich, indem er die Möglichkeiten der Energiegewinnung und ihren Einfluss auf den Treibhauseffekt und damit auf unser Klima erläutert.
Spiel und Spaß für Kinder
Wichtig findet Referentin Claudia Dichtl-Seufert, dass neben der Vermittlung grundlegender Informationen Spiel und Spaß für Kinder dabei nicht zu kurz kommen. So testet sie mit den Seminarteilnehmenden praktische Anregungen zur spielerischen Vermittlung des Themas durch Experimente, Basteleien, Spiele und Lieder.
Welchem Kind machen nicht pusten, drehen, hüpfen oder singen Spaß? Die gezielte Berücksichtigung der spielerischen Vermittlung der erneuerbaren Energien sollen darüber hinaus die kindliche Neugier anfeuern und den Forscherdrang wecken.
Unterschiedliche Materialien heizen sich verschieden stark in der Sonne auf, so dass große Temperaturunterschiede fühlbar werden. Die Wärme reicht an einem sonnigen Tag, um Wasser zum Händewaschen aufzuwärmen. Mit ein bisschen Glück, lässt sich sogar das Spiegelei auf dem Solarkocher braten.
Gefälle bringt Bewegung ins Spiel, das weiß jedes Kind, das schon mal gerutscht ist. Aber das es auch die Ursache für Drehbewegungen sind, das lässt sich leicht an selbstgebastelten Wasser- und Windrädern erproben. Und wenn man durch Drehen der Kurbel der Dynamo- Taschenlampe Strom erzeugt, kann man damit eine kleine Taschenlampen-Diashow betreiben.
Eine Fundgrube an Informationen und praktischen Anregungen bieten hierfür das Kinderbuch „Carolyns Wunderlampe – wir und unsere erneuerbaren Energien“ sowie das für den Vorschulbereich konzipierte Arbeitsbuchs „Sonne, Wasser Wind“. Beide von der Umweltakademie herausgegeben Bücher bilden die Grundlage des praxisorientierten Workshops.
Ziel der Veranstaltung
Der nachhaltige Umgang mit Energie insbesondere der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien hängt wesentlich davon ab, dass viele Menschen fundiertes Wissen über Energie und den Folgen der Energienutzung für den Klimaschutz besitzen. Dies für den vorschulischen Bereich zu erwerben und dort umzusetzen, ist zentrales Ziel der Veranstaltung.
Ansprechpartnerin
Hiltrud Wilhelmi
Akademie für Natur- und Umweltschutz
beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Dillmannstr. 3
70029 Stuttgart
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