Bei einem Artenschwund von bis zu 80 Prozent bei Schmetterlingen, Käfern, Bienen, Wespen und anderen Insekten innerhalb weniger Jahrzehnte durch anhaltenden Flächenverbrauch, Lebensraumzerstörungen sowie intensive und pestizidbasierte Landwirtschaft sind die Herausforderungen enorm. Darum ist der Erhalt der Artenvielfalt neben dem Klimawandel das Megathema unserer Gesellschaft.
Doch wie können wir dem drohenden Artenverlust entgegenwirken? Zunächst gilt der banale Satz: Was man nicht kennt, kann man auch nicht schützen. Vielerlei Maßnahmen der schulischen und außerschulischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung zum Wissenserwerb und zum praktischen Handeln zum Erhalt der Biodiversität sind am Laufen. Doch wie ist es tatsächlich mit unserem Artenwissen bestellt? Sind die Biologen fit für die Rettung der Biodiversität? Und wie sieht es in anderen gesellschaftlichen Bereichen mit Artenwissen aus?
Dies stand im Mittelpunkt bei dem diesjährigen Landesbiologentag am 26.10.2019 an der Universität Hohenheim. Es war zugleich der 12. Umweltbildungskongress der Umweltakademie Baden-Württemberg. Kompetente Referenten und Referentinnen, darunter die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg Frau Dr. Eisenmann, zeigten auf, wie es im Bildungsbereich und in den verschiedenen Bereichen der Zivilgesellschaft um das Artenwissen bestellt ist und wie dies aufgebaut werden muss, um zu Handlungskompetenz für den Erhalt der Biodiversität zu gelangen.