Tag der Obst- und Gartenbauvereine auf dem Cannstatter Wasen
Aus allen Teilen des Landes waren sie zum Frühlingsfest auf den Cannstatter Wasen gekommen: Vertreter des über 102.000 Mitglieder starken Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL). Festwirt Hans-Peter Grandl begrüßte sie in seinem Hofbräu-Zelt zum 1. Wasen-Frühlingsfest-Treffen der Obst- und Gartenbauvereine. „Ihr seid es, die mit mühevoller Arbeit die herrlichen Obstwiesen und Gärten im Land pflegt und dafür sorgt, dass jetzt wieder viele tausend blühende Kirsch-, Birnen-, Zwetschgen- und Apfelbäume unsere Landschaft verzaubern“, so Grandl in seiner Begrüßungsansprache. Beim Feiern des Frühlings und dem damit verbundenen Wiedererwachen der Natur dürfe nicht vergessen werden, welche Arbeit hinter der Kulturlandschaft stecke. Dafür gelte es, auch einmal Danke zu sagen, so Grandl.
LOGL-Präsident Erhard Hahn: „Leidenschaft für Obst & Garten leben“ ist unser Ansporn Stuttgart
Nach den Worten des LOGL-Landesvorsitzenden Erhard Hahn soll die Veranstaltung keine Eintagsfliege sein, sondern auch künftig als ein Treffen des Dankes und des Gedanken- und Erfahrungsaustausches zum Frühlingsbeginn die das ganze Jahr über unermüdlichen Helferinnen und Helfer der Obst- und Gartenbauvereine zusammenbringen. „Letztlich sorgen wir auf vielfache Weise im wahrsten Sinne des Wortes für blühende Landschaft“, betonte Herr Hahn und kritisierte zugleich, dass mittlerweile mehr über Obstwiesen-Erlebnisse gesprochen als in Obstwiesen gearbeitet werde. „Doch ohne Pflege der Bäume und der Wiesen bleibt dieses traditionelle Kulturgut nicht erhalten“ unterstrich Hahn in Grandls Hofbräuzelt. Er forderte Politik wie Verwaltung dazu auf, viel mehr als bislang diejenigen zu unterstützen und mit Anerkennung zu bedenken, die letztlich mit den Obstwiesen ein wichtiges Markenzeichen des Landes erhalten.
Bewirtschafter der traditionellen Obstwiesen wahre Helden der Landschaft
„Für mich sind die Bewirtschafter der traditionellen Obstwiesen wahre Helden der Landschaft“, betonte Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg. Hutter überbrachte die Grüße von Umweltminister Franz Untersteller und dankte den Obst- und Gartenbauvereinen für ihren Beitrag, Wissen über den fachgerechten Umgang mit Bäumen, Sträuchern, Obstwiesen und Gärten an junge Generationen weiterzugeben. Was hier im Kleinen viel tausendfach ohne großes Aufheben geleistet wird, ist ein überaus wertvoller Beitrag gegen die Wissenserosion in Sachen Natur und damit eine große Leistung für die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung. Mehr denn je komme es heute darauf an, die Leistungsträger der Kulturlandschaft zu fördern, da sie für die ökologische Standortsicherung des Wirtschaftslandes Baden-Württemberg einen unermesslichen „grünen“ Beitrag leisten.
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Brigitte Schindzielorz
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