„Präsenz wäre schöner“, ist inzwischen ein vielgehörter Stoßseufzer. Doch geht es um den Artenschutz, finden die Referentinnen und Referenten und Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Qualifikationsschulungen zum ehrenamtlichen Fachberater Fledermausschutz der Umweltakademie auch online zusammen, tatkräftig unterstützt durch das Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf und die Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz (AGF).
Durch diese Schulungen zum Fachberater/innen erlangen die Ehrenamtlichen das nötige Handwerkszeug für ihr Engagement. Vernetzt sind sie über das Landesnetzwerk Biodiversität, das von der Umweltakademie ins Leben gerufen wurde und inzwischen über 800 Fachberater/innen für Amphibien, Reptilienschutz, Hornissen- und Wespenfragen, sowie für den Fledermausschutz landeweit listet.
Faszinierende Spezialisten unter Druck
Im erste Modul für das Qualifikationsseminar konnte Dr. Christian Dietz engagiert und erfolgreich die biologischen und ökologischen Kenntnisse der faszinierende Gruppe der Fledermäuse vermitteln. Die hochspezialisierte Lebensweise – flugfähige Säugetiere, nachtaktiv, Ortung des Raumes und der Beute über Ultraschallfrequenzen, Überwinterung bei Auskühlung der teils nur wenige Gramm zarten Tiere auf nur wenige Grad Celsius – zeigt, wie empfindlich diese Tiergruppe gegenüber Störungen, Habitatverluste, Nahrungsknappheit oder Gifte in der Umwelt sind.
Artenschutzrecht und Medienaufmerksamkeit
Es verwundert nicht, dass alle in Baden-Württemberg heimischen Fledermausarten daher streng geschützt sind. Artenschutzrechtliche Kenntnisse und gute Kontakte zur Naturschutzverwaltung sind daher grundlegende Kenntnisse, die Dr. Dietrich Kratsch erläuterte. Wenn dann noch die Öffentlichkeitsarbeit klappt, die Florian Pointe den Teilnehmenden näherbrachte, kann mit Vorurteilen gegenüber Fledermäusen aufgeräumt werden und die Bevölkerung für die Bedürfnisse unserer faszinierenden Fledermäuse sensibilisiert werden.