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Pressemeldung

27.10.2022

Wie können Kommunen die Verkehrswende aktiv voranbringen?

Zu Fuß und mit dem Rad die Klimaziele erreichen

Stuttgart: „Bis 2030 sollen deutlich weniger Autos auf unseren Straßen unterwegs sein, öffentliche Verkehrsmittel müssen massiv ausgebaut werden und der Weg zu Fuß oder mit dem Rad soll wesentlich attraktiver werden“, hat Michael Eick, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, die zentralen Forderungen für mehr Klimaschutz im Verkehrssektor beim virtuellen Auftakt einer Veranstaltungsreihe für Kommunen, Verkehrsplanende und Multiplikatoren am Freitag (21. Oktober) zusammengefasst. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse die Verkehrswende zügig vorangebracht werden.

Das Vernetzungsforum „Klimaschutz im Verkehr – Bestandsaufnahme, Handlungs-felder, Orientierungshilfen“ startete mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels und den klimapolitischen Entscheidungen, auf die Prof. Dr. Sven Kesselring, Mitglied im Klima-Sachverständigenrat Baden-Württemberg, sowie Ivo Fischer, Leiter des Referats Grundsatzfragen, Klimaschutz und Monitoring im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, eingingen. Die Umsetzung der Verkehrswende vor Ort war dann Schwerpunkt der Veranstaltung. So wie auf Landesebene seien auch in den Kommunen gezielte verkehrspolitische Weichenstellungen dringend notwendig, erklärte Christoph Erdmenger, Leiter der Abteilung Nachhaltige Mobilität im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg. Klimamobilitätspläne sollten den Kommunen helfen, um die Verkehrswende vor Ort strukturiert und in der notwendigen Geschwindigkeit umzusetzen. Dabei reichten die Maßnahmen vom Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrsnetzes, über Parkraummanagement, bis hin zu einer flächendeckend zu Fuß erreichbaren Ladeinfrastruktur für Elektroautos, so Erdmenger.

Praxisnahe Unterstützungsangebote

Zur Online-Veranstaltung eingeladen hatte die Umweltakademie Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg. Ziel war es, kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Verkehrsplanenden praxisnahe Unterstützungsangebote für kommunale Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr vorzustellen. Denn der Verkehrssektor war 2021 mit 19,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten für rund 27 Prozent der landesweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Kurz: Der Verkehr ist nach wie vor einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland.

Die gut zweihundert Teilnehmenden der Veranstaltung erfuhren, welche Förderpro-gramme für die Verkehrswende vor Ort genutzt werden können. Die Beratungseinrichtungen in Baden-Württemberg sowie die wichtigsten Landesnetzwerke stellten sich vor. Sie helfen den Kommunen, neue ÖPNV-Angebote, Radwege, Mobilitätssäulen und andere Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor umzusetzen und nehmen dabei die Bevölkerung mit. Weitere Veranstaltungen aus der Reihe „Klimaschutz im Verkehr“ sind für 2023 und 2024 geplant. Informationen darüber bietet die Website der Umweltakademie Baden-Württemberg ab Januar 2023.