NATURERLEBNISLAND – DIE REGIONEN

Naturregion Schwäbische Alb & Albvorland

Die Schwäbische Alb ist Inbegriff einer kargen, von Äckern und Buchenwäldern überzogenen Hochfläche. Den Eindruck der „rauen Alb" gewinnt man, wenn im Winter Nebeldunst oder klirrender Frost die Landschaft fest im Griff hält. Die Schwäbische Alb ist Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes – eine Wechselfolge harter und weicher Gesteine. Dort, wo das harte Gestein beginnt, entsteht eine Stufe. Im Falle der Schwäbischen Alb ist es der harte Kalkstein des Weißjura, der nach Nordwest eine Stufe – den Albtrauf – bildet, welche das Vorland um mehrere Hundert Meter überragt.

Die Schwäbische Alb ist das größte Karstgebiet Mitteleuropas. Zahlreiche Karsterscheinungen im Weißjurakalk wie Höhlen – einige mit Eiszeitfunden und dem Status als Weltkulturerbe, Dolinen, Trockentäler und Karstquellen sind zu bestaunen. Aufgrund der tiefgreifenden Verkarstung weist die Schwäbische Alb nur sehr wenige Oberflächengewässer auf. Am imposantesten tritt das Durchbruchstal der Donau in Erscheinung. Es zählt zu den landschaftlich reizvollsten Landschaften Südwestdeutschlands. Die Karstsituation hat für die Schwäbische Alb und den Albtrauf vielfältige Trockenstandorte hervorgebracht. Diese mageren Biotope lohnen seit jeher nur für die Schafbeweidung. Die Tiere sorgen für offene Flächen in der Landschaft, insbesondere an Hängen haben sich so über Jahrhunderte die typischen Wacholderheiden entwickelt.

Kein Wunder, dass Naturliebhaber diese Landschaft schon sehr früh als Heimat zum Teil seltener Pflanzen und Tieren entdeckten und dass hier auch eine der ersten Heimat- und Naturschutzbewegungen – der „Schwäbische Albverein" – ihren Ursprung nahm. Die wertvollen Magerweiden mit ihrer spezialisierten Tier- und Pflanzenwelt sind heute vielerorts von Verbuschung bedroht. Die Naturschutzverwaltung des Landes Baden-Württemberg sowie die Naturschutz- und Heimatverbände haben deshalb zusammen mit vielen Städten und Gemeinden Pflegeprogramme gestartet, um die typischen Wacholderheiden der Schwäbischen Alb zu erhalten.