Was wäre Weihnachten ohne festlich geschmückte Tannen!
In deutschen Wohnzimmern ist die ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Nordmanntanne besonders beliebt. Insgesamt rund 30 Millionen Bäume wurden beispielsweise im Jahr 2015 gekauft, der Großteil davon stammt von eigens angelegten Weihnachtsbaumplantagen.
Die ältesten Überlieferungen von geschmückten Weihnachtstannen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Damals fand man sie bei den städtischen Handwerkern in der Zunft. Die Handwerker brachten die Tradition schließlich auch ins eigene Haus. Wo heute bunte Christbaumkugeln, Lametta und Lichterketten hängen, hingen damals wohl kleine Leckereien wie Äpfel, Gebäck, Datteln und Nüsse. Anfangs eher eine Seltenheit sind Tannenbäume heutzutage eines der wichtigsten Symbole der Weihnachtszeit.
Doch die beliebte Tanne bringt nicht nur Weihnachtsstimmung – in den letzten Jahren hat sich der Baum immer mehr zu einem Umweltthema entwickelt. Auf speziellen Monokulturflächen im Ausland werden Pestizide gegen Unkraut und Insektizide gegen Rüsselkäfer und Läuse eingesetzt. Hinzu kommen spezielle Mineraldünger, die für einen geraden Wuchs und eine intensive Farbe der Nadeln sorgen. Gleichzeitig schaden die Gifte zunächst den Böden, Gewässern und Ökosystemen, später im Wohnzimmer auch unserer Gesundheit. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Flächenverbrauch der Monokulturen.
Umweltfreundlich entstandene Weihnachtsbäume gibt es dagegen aus heimischen Wäldern oder speziellen Anbauflächen. Dort kann man Fichten, Tannen oder Kiefern bedenkenlos kaufen. Der regionale Kauf spart teure und umweltbelastende Transportkosten, darüber hinaus kann man sich vor Ort über die Anbaubedingungen erkundigen. Zudem gibt es einige Ökoplantagen, auf denen die Bäume mit Siegeln wie Bioland, FSC oder Naturland zertifiziert werden. Dort werden die Weihnachtsbäume meist in Mischkulturen angebaut und auch nicht mit Pestiziden behandelt.
Bevor der Baum im Januar zur Sammelstelle gebracht wird, sollte man diesen unbedingt abschmücken. Nur so kann der Baum kompostiert werden.