Basiswissen Natur – März

Blühmischung – bunte Farbtupfer biologischer Vielfalt

Grünflächen in Städten werden zunehmend eintöniger, bunte Blumenwiesen sind eine große und leider viel zu seltene Ausnahme. Diese Entwicklung führt zu einem kontinuierlichen Artenrückgang und Verlust von Lebensräumen. Tiere haben es zunehmend schwer, Nahrung und Nistplätze zu finden.

Die Lösung ist denkbar einfach: Mit einfachen Blühmischungen lässt sich auf öffentlichen Flächen in der Stadt und auch im eigenen Garten die biologische Vielfalt fördern. Blühmischungen können ganz verschiedene Blumen und Gräser enthalten, beispielsweise Wildpflanzen wie Kornblumen, Sonnenblumen, Klatschmohn oder die Wilde Möhre. Neben Nektar und Pollen für Bestäuber bieten bunte Blumenwiesen zudem Lebensraum für viele Arten, darunter Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten. Insekten wiederum stellen eine Nahrungsquelle für Vögel und Säugetiere dar. Ein natürlicher Kreislauf, den es zu erhalten gilt.

Bei der Auswahl der Blühmischung sollten Sie standorttypisches Saatgut – sogenanntes Regiosaatgut – verwenden. Denn unsere Pflanzen und Tiere stehen in einem ökologischen Gleichgewicht zueinander, das sich über Jahrhunderte hinweg eingespielt hat.

Neueinwanderer, beispielsweise exotische Zierpflanzen, wurden zumeist speziell gezüchtet und sind nicht Teil dieses natürlichen Zusammenspiels. Neben dem geringeren ökologischen Nutzen besteht auch das Risiko, dass die exotischen Zierpflanzen unsere heimische Arten verdrängen. Ganz nebenbei sind standorttypische Pflanzen meistens anspruchsloser und widerstandsfähiger gegenüber Witterungseinflüssen.

Die Blühmischung säen Sie man am besten in der Nähe von Hecken oder Bäumen. Etliche Bestäuber haben somit kurze Wege zu den Wiesenblumen.